Wir erinnern uns: Die Filmnacht 2014 war rundum ein Riesenerfolg und natürlich stellt sich da bei der Neuplanung für 2015 als erstes die Frage: Lässt sich so ein Ergebnis überhaupt noch toppen? Was müssen wir tun, damit wir den Besucherinnen nicht nur ein schönes gemeinsames Kinoerlebnis anbieten, sondern auch unser zweites Ziel, möglichst viel Spenden für ein nachhaltiges und wichtiges Frauenprojekt einzusammeln, erreichen? Will der Kinobetreiber wieder mitmachen?
Was haben wir aus der ersten Veranstaltung gelernt? Was hat gut geklappt? Wo müssen wir nachsteuern? Wen können wir als Sponsoren mit ins Boot holen? Wer kann von den eigenen Mitgliedsfrauen aktiv mitarbeiten, wer kann vielleicht kleine Geschenke beisteuern? Wie soll die Öffentlichkeitsarbeit aussehen? Und das Wichtigste: Welches Frauenprojekt soll dieses Mal von unserer Spendensammelaktion profitieren?
Solche Fragen und noch ganz andere, eher praktische Überlegungen treiben die Organisatorinnen bereits viele Monate vor dem (Groß-)Ereignis um.
Schnell war jedoch klar, wohin das eingesammelte Geld in diesem Jahr gehen sollte. Der Kevelaerer Verein „Aktion Pro Humanität e.V.“ leistet seit vielen Jahren medizinische und soziale Basishilfe in Benin. Eine der treibenden Kraft ist die Mit-Gründerin Dr. Elke Kleuren-Schryvers, die ursprünglich mit ihrem Mann aktiv in der Cap Anamur-Bewegung gearbeitet hat und dann 2005 den Verein gegründet hat, um eine langfristig angelegte stationäre Hilfe und nicht nur temporäre Katastrophenhilfe zu leisten.
Für uns als unternehmerinnen forum niederrhein war ausschlaggebend, dass gerade in diesem Jahr im Benin eine mobile OP-Einheit angeschafft werden konnte, die es ermöglicht, vor allem schwangeren Frauen bei Risikoschwangerschaften eine medizinische Behandlung bereitzustellen, die das (Über-)Leben von Mutter und Kind sichert. Ein Kaiserschnitt ist jetzt z.B. in dieser OP-Einheit möglich, auch wenn die kurz vor der Geburt stehende Frau nicht die notwendigen ca. 150 Euro für den Aufenthalt in dem weit entfernten Krankenhaus aufbringen kann. Um diese OP-Container in Betrieb zu halten d.h. um dessen Betriebsfähigkeit für eine gewisse Zeit sicherzustellen – dafür sollte Geld eingesammelt werden.
Die Spendenaktion wurde unter das Motto gestellt: „Geld für einen Kaiserschnitt!“
Seit dem 12. März 2015 wissen wir: 2014 war zu toppen: Bereits Wochen vorher ging der Run auf die über 400 Kinotickets los. Auf dem Pressetermin Anfang Februar konnte Reinhard Behrens, der Kinobetreiber, verkünden, dass ab jetzt Karten gekauft werden können. Mit jeder verkauften Kinokarte würden somit schon einmal 3 Euro in die Spendenkasse gehen.
Die Journalistin Heike Waldor-Schäfer, die nicht nur z.Zt. auch wieder in Benin ist, sondern auch viel für die Berichterstattung arbeitet, berichtete bei dem Pressegespräch noch einmal eindrücklich über die Bedingungen, unter denen die „Aktion Pro Humanität“ im Benin Hilfe leistet.
Barbara Baratie stellt in solchen Situationen immer wieder ihre außergewöhnliche Fähigkeit unter Beweis, die richtigen Menschen miteinander zu vernetzen und sie für und in eine gute Idee einzubinden. Nina Kiesow stellte 100 Einkaufstaschen zur Verfügung, Landgard gab über seine Kampagne „1000 Gründe, Blumen zu verschenken“ über 400 Rosen für jede „Extra-Spende“. Inge Roterberg und Karsta Dietert verteilten unermüdlich Rosen für jede Spende, die in den Sparschweinen landete.Auch in diesem Jahr blieben die Filmtitel bis zuletzt geheim. Die 3 ausgewählten Filme unter dem Haupttitel „Liebe ist…“ waren sehr unterschiedlich. Die Geschichte des Superstars Tina Turner ist nicht so wirklich bekannt, aber dramatisch und spannend. „Wie ein einziger Tag“ erzählte von der großen lebenslangen Liebe eines Mannes zu einer Frau bis zu ihrer Demenzerkrankung und späterem Tod und „Bella Martha“ ist die Geschichte einer späten Liebe.
Und die Besucherinnen haben nicht nur (fast) alle „ihren“ Film wählen können, sondern spendeten nach dem Film noch mehr Geld. Es war überwältigend, mit welcher Selbstverständlichkeit viele Scheine und Münzen in die Sparschweine gestopft wurden.
An dieser Stelle noch einmal vielen, vielen Dank an alle Spenderinnen! Sie sind ein gewichtiger Teil der Erfolgsgeschichte! Unser Dank gilt auch den UnternehmerInnen, die bereits im Vorfeld bereit waren, einen eigenen Sponsorenbeitrag zu hinterlegen, der einen guten Grundstock für die Spendensumme bildete.
Wir sagen noch nicht, wieviel Geld insgesamt zusammengekommen ist, das Geheimnis soll bei der Übergabe an Pro Humanität am 8.5. in Geldern gelüftet werden. Nur soviel:
Diese Frauen-Filmnacht ist auch immer eine tolle Gelegenheit, mit guten Freundinnen, netten Nachbarinnen, Kolleginnen und selbstverständlich auch mit den eigenen Mitarbeiterinnen einen schönen Abend zu verbringen.
Wie viele das genießen, konnte man beim anschliessenden Come together mit italienischem Buffet und Disco im Casa Cleve erleben.
Es erübrigt sich somit die Frage, ob es 2016 wieder eine Blind-Date- Frauenfilmnacht geben wird.
Das Datum steht schon fest: 10 . März 2016 See Ya! Same place! Same time!
Bericht: Gabriele Coché-Schüer