Und wieder war sie ausverkauft… unsere 9. FrauenFilmNacht.
Viele haben sich auch in diesem Jahr wieder frühzeitig auf den Weg gemacht um ihre Kinotickets zu sichern. Tolle Filme gab es zu sehen und so war die Auswahl gar nicht so leicht:
„Whitney Houston“ erzählte die berührende Lebensgeschichte der Sängerin.
„Meine Stunden mit Leo“ verrieten die Sehnsüchte, die (auch) Frauen nicht einfach übersehen wollen.
„In einem Land, das es nicht mehr gibt“ lernten wir viel darüber, wie Menschen in der DDR es im sozialistischen Alltag mit Kreativität, Mut und Willenskraft schafften, trotz aller Eingeengtheit ihre ganz persönliche Freiheit zu leben.
Jede Besucherin – und dieses Mal waren auch viele junge Frauen mit von der Partie -fand ihren Film. Begrüßt wurden wir mit einer deutschen Übersetzung von „Bayare“ – dem sehr berührenden Friedensruf, der tagtäglich im Iran zu hören ist und den Kampf der Frauen dort um Freiheit begleitet (Song auf YouTube anhören). „Erst wenn Frauen frei leben können, ist ein freies Leben möglich“, so Dastan Jasim, Politikwissenschaftlerin.
Auch wenn die Welt brennt und Millionen von Menschen derzeit in Syrien, in der Ukraine und vielen anderen Ländern dringend Unterstützung brauchen, so haben wir uns entschieden, den BUANTAMDI-Frauen im Niger eine langfristige Partnerschaft zu bieten und geben die Hälfte des Erlöses aus den FrauenFilmNächten für Mikrokredite, damit sie auch weiterhin durch Getreide- und Gemüseanbau oder Viehzucht ihre Selbständigkeit leben können und sich unabhängiger von Nahrungsmittelhilfe machen. Das zahlt auch auf das Selbstwertgefühl der Frauen ein, die inzwischen schon 750 sind. Eine weitere Gruppe von gut 500 Frauen hat kleine Unternehmungen aufgebaut, wie das Weben von Stoffen und Nähen schöner Kollektionen oder das Konservieren von lokal typischen Obst- bzw. Gemüseprodukten. Sie brauchen eine Finanzanschub, um das Entwicklungspotenzial voran zu treiben. Hier wollen wir langfristig an der Seite der Stiftung Aktion Pro Humanität e.V. mit im Boot sein.
Zugleich stärken wir auch ein regionales Projekt und das ist in diesem Jahr die „Frühförderstelle für den Kreis Kleve„, die sich um die Gesundheit von Kindern im Vorschulalter und deren Familien kümmert. In Zeiten von Krisen und Finanznöten in den Familien ist es dringend geboten, dort einen Fonds für „unkonventionelle Hilfen“ für Familien aufzubauen, damit die Behandlung der Kinder auch gesichert werden kann, denn manchmal scheitert dies schon an den derzeit sehr hohen Benzinkosten. Geschäftsführerin und Kinderärztin Ellemieke Fuijkschot-Kok und ihre Kolleginnen zeigten deutlich auf, wo hier der Schuh drückt.
Ein engagiertes Team hat sich, wie jedes Jahr, um Gabriele Coché-Schüer und unser schon bekannt-berühmtes (Spenden-)Schwein „Lilly the pink“ versammelt und noch einmal kräftig für die Unterstützung geworben und so sind doch sagenhafte 7.538,- € zusammen gekommen. Ein erstes kleines Dankeschön konnten wir durch viele schöne Give Aways und Gutscheine unserer Sponsorinnen gleich an Ort und Stelle geben.
Allen anderen heute: Ein herzliches DANKESCHÖN! Nur gemeinsam war das zu erreichen.
In der Casa Cleve blieb Zeit genug zum Netzwerken. Nette Menschen, kleine Köstlichkeiten und gute Gespräche, das ist doch immer wieder die beste Kombination, sich noch ein Stückchen glücklicher zu fühlen.
Sehen wir uns 2024 wieder?
Fotos: Marjolein van der Mey, maro-fotodesign.de
Fotos: Jenni Gsell